Dezember
Der Frost ist der beste Ackersmann
Bringt Dezember Eis und Schnee, wächst das Korn auf jede Höh.
Regnet es an Nikolaus, wird der Winter streng und graus.
Wenn´s nicht wintert, so sommert es auch nicht !
Wetter nach dem hundertjährigem Kalender:
der Monat ist unbeständig; beginnt mit Schnee und Wind aber auch mit sonnigen Tagen; aber ab der Mitte wechselhaft mit kalten und auch milderen Tagen
Pflanze des Monats ---Tsuga Canadensis ( Kanadische Hemlocktannne )
Wem es jetzt ziemlich langweilig und kahl im Garten erscheint, wer noch und etwas mehr Platz im Garten hat , der sollte sich mal diesen Nadelbaum merken.
Die kanadische Hemlocktanne ist ein locker wachsender, im Gegensatz zu den anderen Nadelbäumen, oft auch mehrstämmiger ausladender Baum .
Die Zweige wachsen etagenförmig und überhängend. Der Baum ist bis zum Boden beastet. Da er bis zu 15 m hoch werden kann, eignet er sich für eine Einzelstellung oder locker gepflanzt mit anderen Gehölzen an der Grundstücksgrenze. Ein frischer, feuchter Boden an einem luftigen Standort ist genau richtig. Sonnig bis halbschattig kann er gepflanzt werden.
Hitze ist ein Problem für ihn. Deshalb benötigt er in jungen Jahren, bei grosser Trockenheit ( Boden ), reichlich Wasser. Starker Frost schadet ihm nicht. Er ist ein Flachwurzler. Empfindlich reagiert er bei starker Bodenverdichtung.
Ansonsten hat er einen Jahreszuwachs von bis zu 50 cm, wenn alle Bedingungen optimal sind. Die Nadeln sind Kurz und es gibt kleine Zapfen. Neben Eiben und Lebensbäumen ist die kanadische Hemlocktanne ein schnittverträgliches Nadelgehölz.
Wer`s nicht so groß mag und nicht soviel Platz hat, dem ist die Sorte ´Nana´ zu empfeheln. Sie wird nur bis zu 2 m hoch .
Winter - Duftschneeball ( Viburnum bodnantense´Dawn´)
Der Duft- ( winter- )schneeball ist einer der schönsten Winterblüher unter den Normalsträuchern.
Er wächst locker bis straff aufrecht. Seine langen Zweige hängen leicht über. Er wächst relativ langsam, verträgt jeden mormalen Gartenboden und blüht bei günstigen Bedingungen ab Novembe bis in das nächste Jahr hinein, nur unterbrochen von Kälteperioden. Er ist hitzeverträglich, wärmeliebend aber trotzdem auch frosthart. Nach der Blüte kann man ältere Triebe an der Basis entfernen.
Die Blüten sind rosaweiß in Rispen. Auch in einem Duftgarten findet dieser Winterblüher einen Platz.
4. Dezember Sankt Barbara Tag
Traditionell werden an diesem Tag Zweige von Zierkirschen, Mandelbäumchen, Forsythien oder Süß-Kirschen für die Vase geschnitten , damit diese rechzeitig zum Fest blühen.
Zuerst sollte man sie aber nicht gleich in warme Stube holen, sondern erstmal in einen 10 -15°C kühlen Raum, und nach 2-3 Tagen in die geheizten Räume stellen.
Ebenso hilft ein Wasserbad für 12 Stunden in ca 30°C warmes Wasser. Dann in die Vase und arrangieren. Alle 2-3 Tage frisches wasser einfüllen.
Arbeiten im Dezember:
- Bodenproben entnehmen und einschicken ( man erhält Auskünfte über Bodenqualität, ph-Wert und es gibt Düngeempfehlungen, ab ca. 15,- € )
- Obstbaumschnitt
- Saatgut bestellen
- Teiche vor dem zufrieren schützen
- immergrüne wässern
- Rasen bei Frost und Schnee nicht betreten ( S. November)
- Saatgut bestellen
- Äste und Zweige vom Schnee befreien ( Schneebruch )
- Kübelpflanzen im Winterquartier auf Schädlinge kontrollieren
- Gelbtafeln aufhängen ( Zimmerpflanzen und Kübelpflanzen )
- bei frostfreiem Wetter sollten die Beete umgegraben werden ---> Frostgare, Förderung der Krümelstruktur des Bodens
- Kalkstickstoff ausbringen; wirkt gegen Kohlhernie ( wer viel Kohl im Garten anbaut ), tötet Schaderreger und keimende Unkräuter ( auch im Winter )
-Clematis schneiden
- Bei allen Gartenarbeiten sollten immer ( naja fast immer ) Arbeitsschutzschuhe und Arbeitshandschuhe verwendet werden, weil, wie wohl bekannt, im Haushalt und im Garten sehr viele Unfälle passieren.
- Wenn Sie Christbäume mit Ballen kaufen und diesen nach Weihnachten in den Garten pflanzen möchten, dann stellen Sie ihn nicht gleich in die warme Stube.
Lassen sie ihn vor dem Fest erst mal ein paar Tage in der Garage, kühlem Wintergarten o.ä. stehen . Das gleiche gilt für die Tage nach dem Fest. Der Baum sollte sich immer erstmal langsam an die Temperaturunterschied gewöhnen.
Sorgen Sie dafür, dass der Ballen immer feucht gehalten wird. - Nährstoffmangel oder auch Magnesiummangel ( gelbe Nadeln, Nadelfall ) an Koniferen kann bei frostfreiem Wetter mit Bittersalz behoben werden.
Vögel füttern
Mit den sinkenden Temperaturen und dem herannahen der kalten Jahreszeit, wird es für die Vögel schwieriger Nahrung zu suchen. Nicht nur das es weniger Insekten, Früchte o.ä. gibt,
es ist auch viel weniger Zeit vorhanden durch die früher einbrechenden Nächte. Und wer will, dass sich unsere gefiederten Freunde im Frühjahr schon mit der Schädlingsvertilgung
revanchieren, der sollte ihnen bei Starkfrost und bei einer geschlossenen Schneedecke Futter geben. Früher reichte schon ein Rinderpansen oder ein paar Sonnenblumenkerne und etwas Getreide. Heutzutage gibt es dagegen Premium Futtermischungen, Energiehappen, Futtersäulen oder Futterautomaten. Der Phantasie scheint es hier sind keine Grenzen gesetzt.
Auf jeden Fall sollen Sie eine Futterstelle mit Überdachung wählen, damit das Futter trocken bleibt. Auch sollte diese vor Katzen geschützt sein. Füllen Sie die Futterstelle erst wieder auf, wenn alles leer gepickt wurde.
Als Vogelliebhaber können wir als Gärtner schon bei der Gartenplanung etwas für die Vögel im Winter tun. Sogenannte Vogelnährgehölze bieten im Winter den Vögeln eine geignete Ernährung. Vogelbeere, Wildrosen, Liguster, Ilex, Feuerdorn oder Zierapfel finden sicherlich in fast jedem Garten einen Platz.
Vogelbeere |
Hundsrose |
Winterzeit- Gemüsezeit
Gemüse ist nicht nur eine deftige und preiswerte Hausmannskost, es zählt auch zu den gesündesten Nahrungsmitteln die wir unbedingt auch im Winter auf unserer Speisekarte haben sollten. Wer kennt nicht die Grünkohlgerichte ( Grünkohl = Gärtnerpalme ), Mutti`s leckeren Steckrübeneintopf, Rotkohl zur Ente oder den Rote Beete Salat.
Neben dem guten Geschmack sind auch die Inhaltstoffe besonderes interessant. Vitamine A, C, E, Ballaststoffe, wichtige Mineralien, Eisen und Karotin sind wichtige Bstandteile unserer Ernährung und gerade im Winter können wir auf diese nicht verzichten.
Hier mal eine Liste mit einigen Gemüsesorten für die kalte Jahreszeit.:
-Rosenkohl: Vit. A, c, B, Kalium und Eisen
-Grünkohl : Vitamine A, C, E, Kalium und Kalzium
-Weißkohl : für Sauerkraut ( Verdauung, Stoffwechsel ), Ballaststoffreich und Vitamin C
-Wirsing : Beta- Carotin, Vitamin E und C, Magnesium,
-Kohlrübe : Eisenlieferant, Vitamin B,
-Rote Bete: Zink, Calcium, Kalium, Phosphor,
Der Gartenexperte hilft mit Rat und Tat -->>
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Um den Ortseingang von Bad Bevensen etwas einladender zu gestalten, hat sich ein dort eingetragener Verein zum Ziel gesetzt ein paar Blickpunkte zu schaffen.
Und was liegt näher als in der Lüneburger Heide- es wird ein Heidebeet angelegt. Da war der Gartenexperte gefragt. Der Zeitpunkt war wohl etwas zu spät gewählt, denn jetzt erfolgt keine Wurzelbildung mehr und bei starkem Frost kann es zum Hochfrieren kommen und zu starken Frostschäden. Aber so ist es nun mal, es wurde gepflanzt.
Aber erst mal kurz und bündig etwas zur Heide:
Heidepflanzen sind Zergsträucher. Am besten bekannt und am meisten verwendet sind wohl die Schneeheide ( Erica carnea ) und die Sommer-oder Besenheide ( Calluna vulgaris ).
Anders als die natürlich vorkommende Heide ( Küstengebiete, Norddeutschland ) muss man den neuen Heidepflanzen einen humosen, nahrstoffreichen, durchlässigen und schwach sauren Boden für üppiges Wachstum bieten. Die Schneeheide ( Erica carnea ) ist immergrün, wächst buschig und blüht, je nach Sorte, von Dezember bis Mai in roten, weißen und violetten Farbtönen. Ein sonniger Standort ist zu empfehlen. Um die 10 Pflanzen/qm sorgen für schnellen Bodenschluss. Alle 2-3 Jahre sollte die Schneeheide geschnitten werden.
Besen-,Sommer,oder Herbstheide ( Calluna vulgaris ) ist ebenfalls ein buschiger, immergrüner Zwergstrauch. Die Blütezeit liegt von Mai/Juni-Oktober. Auch bis in den November blüht die Heide manchmal.
Hier empfiehlt sich ebenso ein sonniger Standort. 8-12 Pflanzen/qm sind vollkommen ausreichend. Im Frühjahr sollte man die Besenheide zurückschneiden und nur mit Kompost oder anderen organischen Düngern den Boden verbessern.
Eine Besonderheit unter der Besenheide sind die Knospenblüher, bei denen die Blüten im Knospenstadium verharren und geschützt sind durch die gefärbten Kelchblätter. Sie trotzen Regen, Schnee und Frost und blühen fast den ganzen Winter!
Bei beiden ( Erica und Calluna ) empfiehlt sich immer eine flächige Pflanzung. Typische Begleitpflanzen sind natürlich Wacholder, kleine Kiefern, Gräser ( Lampenputzergras ), Ginster und Heidenelke.
Die Pflanzflächen wurden vorher den Standortansprüchen der Heide entsprechend vorbereitet. Es wurde eine kleine Erhebung mit sandigem Oberboden aufgeschüttet, dann wurde Torf flach eingearbeitet. Findlinge wurden mit integriert und es wurden kleine Wacholder und einige Lampenputzergräser gepflanzt. Normalerweise könnte man noch mehr andere Gehölze und Pflanzen mit dazunehmen, aber erstmal war dies in diesem Falle ein Kostenfaktor und ausserdem ist "weniger auch manchmal mehr".
Also los. Zuerst wurden die Pflanzen verteilt. Ich hatte ca. 7 Sommerheide-Sorten und 4 Winterheide-Sorten zur Verfügung.( insgesamt 1600 Pflanzen )
Erica carnea:
- Winter beauty ( rosarot )
- Isabell ( weiß)
- Vivellii ( karminrosa )
- Rosalie ( rosa )
Calluna Vulgaris:
- Silver Knight ( purpurrosa-lila )
- Cottswood Gold ( weiß, schön buntlaubig )
- Marlies ( rot )
- Carmen ( dunkelrosa )
- Josephine ( weiß )
- Dark Star ( rot )
- Cupra ( violett )
Warum die Mischung - naja, die Fläche sollte über das ganze Jahr attraktiv aussehen. Nach dem Verteilen kann man sehen ob noch irgendwo Pflanzen fehlen, ob man noch noch enger pflanzen sollte und ob man mit den vorhandenen überhaupt die ganze Fläche bepflanzt bekommt.
Dann wird gepflanzt. Viele Hände schnelles Ende. Die Fläche wird dann mit dem Dreizink durchgerissen und schon war das Heidebeet fertig.
Wundverschluss beim Gehölzschnitt?
Ein Thema bei dem man sich nicht sicher ist, welche Methode die beste ist. Als Praktiker benutze ich kein Wundverschlussmittel.
Aber die Theorie und die ganz schlauen Leute, die es es auch in unserer Branche gibt, halten ein Wundverschlussmittel für sehr sinnvoll.
Ich will mal kurz erläutern warum. Bei Schnittmaßnahmen und anderen Verletzungen können Krankheitserreger ( Bakterien, Pilze, Viren ) über die offene Stelle in die Pflanze eindringen. Muss aber nicht. Normalerweise wird jede Pflanze durch natürliche Abwehrreaktionen mit den ´Eindringlingen´ ganz gut fertig.
Meistens werden aber die Gehölze in der Vegetationsarmen Zeit geschnitten. Also jetzt. Und da der Saftstrom mit den Abwehrstoffen eingeschränkt ist oder fast gar nicht vorhanden ist, wird die natürliche Abwehrreaktion doch sehr schwerlich in Gange kommen. Hier soll ein Wundverschluss dann das Eindringen verhindern bzw. die Schnittstelle chützen.Andererseits behaupten einige Gelehrte, dass sich unter dem Wundverschlussmittel schnell Fäulnis bildet und manche sagen widerum, dass man nur den äußeren Rand der Wunde einstreichen sollte.
Ja was denn nun ?!
Also, jeder sollte mal das für Richtig halten, was er selber macht. Schade wär´s, wenn das Gehölz abstirbt, aber dann weiß man eben dass die Methode, mit oder ohne Wundverschluss, nicht die richrige war und man beim nächsten mal das andere wählt.
Grundsätzlich ist es immer wichtig beim schneiden sauberes Werkzeug zu benutzen ( mit Alkohol desinfizieren ), saubere Schnitte zu machen ( keine Fransen, kein Quetschen )
und Schnitte mit niedrigem Querschnitt zu machen ( also rechtwinklig zum Ast schneiden ).
Eis und Schnee - Räumpflicht
Der Grundstückseigentümer hat eine Räum und Streupflicht. Kommt es zu Unfällen, haftet der Eigentümer. Er muss für Arztkosten, Verdiesnstausfall usw. aufkommen.
Mit einer Haftpflichtversicherung kann man das Risiko abdecken.
Die Streu-und Räumpflicht kann auch auf die Mieter übertragen werden. Es muss aber im Mietvertrag geregelt sein. Auch kann man die Pflicht auf private Firmen übertragen.
Meistens beginnt die Streu-und Räumpflicht um 7.00 Uhr und endet um 20.00 Uhr. Eine genaue Auskunft geben die Gemeinden oder die Stadtverwaltungen. Rund um
die Uhr muss nicht geräumt werden. In einer Niederschlagspause sollte man aber seiner Pflicht nachkommen.
Zuviel Streusalz schadet vielen Pflanzen und zerstört die Bodenstruktur. Deshalb lieber mit Sand, Splitt oder Sägespäne streuen.
Frost gegen Schädlinge
wenn wir an kalten Tagen uns an einer warmen Tasse Tee erfreuen, geht es manchem Schädling richtig an den Kragen. Wenn z. B. Schnecken sich nicht rechtzeitig verkrochen haben, dann können sie und ihre Eier
erfrieren. Auch Blattläuse und Mücken haben mit den kalten Temperaturen zu kämpfen. Dagegen haben sich viele Schädlinge auf die Kälte eingestellt und verkriechen sich einfach tiefer in den Boden.